Restauration
Das Fahrzeug befindet sich zur Zeit in der Vollrestauration. Karosserie ist bereits sandgestrahlt.
Der Restaurationsstatus wird von den nebenstehenden Bildern dokumentiert:
1. Karosse nach dem Sandstrahlen
2. Kotflügel hinten links teilbearbeitet
3. Kotflügel hinten links noch mit erheblichen Rostlöchern
4. Kotflügel hinten rechts fertig
5.-7. A-Säule vorn links mit großflächigem Rostlochfraß bis zur völligen Zersörung mehrerer Karosseriebaugruppen
8. Bodenblech vorne links innen kaputtrepariert
9. Bodenblech im Kofferraum, ebenfalls mit großflächigem Rostlochfraß
Motor | 3-Zylinder-2-Takt-Motor |
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Hubraum | 900 cm³ |
Kühlung | Thermosiphon (schwerkraft-Umlauf ohne Wasserpumpe) |
Leistung | 100 PS |
Höchstgeschwindigeit | 95 km/h |
Gewicht | 870 kg |
Zuladung | 380 kg |
Leistung | 30 PS |
Höchstgeschwindigkeit | 110 km/h |
Verbauch | 8,5 l / 100 km |
Antrieb | Front |
Getriebe | 4-Gang mit Freilauf |
Federung | Querblattfeder vorn und hinten |
Radaufhängung | Einzelradaufhängung vorn, Starachse hinten (Schwebeachse) |
Bremsen | hydraulische Vierradtrommelbremse und mechanische Handbremse |
Felgen | 3,25 D x 16 |
Reifen | 5,00 x 16 |
Modellgeschichte
Der F9 ist eine Vorkriegsentwicklung der DKW - Werke ( DKW ist zu dieser Zeit schon in der Auto-Union aufgegangen; als Ergebnis der Weltwirtschaftskrise der Ende 1920-iger. Anfang der 1930-iger war der Zusammenschluss der Automobilwerke 1. Horch, 2. Audi, 3. Wanderer und 4. DKW existenzentscheidend -- daher heute auch die vier Ringe bei Audi ). Diese Entwicklung war 1939 / 1940 serienreif und sollte als Herausforderer bzw. Gegenstück zum VW Käfer am Markt von der Auto-Union positioniert werden. Der einsetzende 2. Weltkrieg verhinderte dieses allerdings.
Nach dem Krieg wurde dieser F9 in der Ostzone in Zwickau im Horch- und Audiwerk nach den DKW-Konstruktionsplänen gebaut. In der Westzone entstand 1953 in den NSU-Werken ein nahezu identischer F91, ebenfalls nach der so genialen wie simplen Konstruktion der Firma DKW. In Zwickau wurden allerdings keine hohen Stückzahlen gefertigt ( jährlich ca. 2.500 Stück ).
Den Zwickauern fehlten die Erfahrungen mit den Ganzstahlkarosserien. Nebenher wurde aber auch noch der DKW-F8, dann der völlig baugleiche IFA - F8 produziert. Der F8 wurde dann zum P 70 weiterentwickelt. ( P steht hier für Pappe und 70 für 700 ccm Hubraum des wassergekühlten Zweizylindermotors. Die nächste Entwiklungsstufe war dann der Trabant P500, liebevoll auch Kugelporsche genannt .) 1952 wurde die Produktion dann in das Eisenacher Werk verlegt und hielt bis 1956 an. Hier wurden dann für damalige Verhältnisse schon "Stückzahlen" vom IFA - F9 produziert. Neben dem IFA - F9 wurde hier auch noch der PKW Limousine BMW - 340, dann ab Mitte - Ende 1951 der baugleiche EMW 340 ( EMW = Eisenacher-Motoren-Werke ) und Motorrad BMW dann EMW R35 hergestellt. Der F9 wurde dann vom Wartburg 311 ersetzt.